Die erste Station unserer Reise ist Holthausen.Der Ursprung Holthausens befindet sich auf der Straße Holthauser Höfe, im Kreuzungsbereich Oppspringstraße und Schlippenweg. Seinen Namen verdankt der Stadtteil dem dort heute noch gelegenen Hof Holthaus, dem Stammsitz der adligen Familie von Holthausen. Die Grundsteinlegung des Hofes könnte im 9. oder 10. Jahrhundert erfolgt sein, da eine erste Nennung des Ortes im Jahre 960 in den Heberegistern des Klosters Werden zu finden ist. Die Honnschaft Holthausen war besiedelt mit wenigen Höfen, Kotten und Mühlen. Im Jahre 1784 z. B. gab es 27 „Eingesessene“. Zu dieser Zeit zählte man 10 Mühlen entlang des Rumbaches, 5 davon waren auf Holthausener Gebiet. Mitte des 19. Jahrhunderts fasste man alle Honnschaften zur Landbürgermeisterei Mülheim zusammen, um diese dann nach etwas mehr als 30 Jahren wieder aufzulösen. Ab dem 01.04.1878 gab es die drei Bürgermeistereien Heißen, Broich und Styrum. Holthausen wurde nun durch die Bürgermeisterei Heißen verwaltet und schließlich am 01.01.1904 nach Mülheim eingemeindet. Im Laufe der Zeit veränderte der Stadtteil sein Gesicht. Ab 1900 kann man eine verstärkte Bautätigkeit und damit auch eine zunehmende Besiedelung feststellen. Zu dieser Zeit wurde aber nicht nur Wohnraum geschaffen. Der Mülheimer Verschönerungsverein legte den Kahlenberg und vor allem den Witthausbusch an. In Holthausen kreuzen sich zwei wichtige Verkehrsverbindungen, einmal die in Nord/Südrichtung verlaufende Obere- und Untere Saarlandstraße (B1) und der von West nach Ost führende Werdener Weg und die Zeppelinstraße. Hier hat sich über die Zeit das kleine Zentrum des Stadtteils gebildet. Einzelhandel, Dienstleister, Handwerker und Ärzte haben sich hier niedergelassen. Es gibt eine evangelische und katholische Kirchengemeinde, 4 Kindergärten und 3 Schulen. Mehrere Sportvereine bieten die Möglichkeit, sich in den unterschiedlichsten Sportarten zu betätigen. Reiter sind hier genauso alltäglich wie Kanuten und Ruderer auf der Ruhr. Das hier ansässige Max-Planck-Institut genießt einen hervorragenden internationalen Ruf. Hier arbeiten Wissenschaftler aus der ganzen Welt. Dieser Stadtteil hat und hatte vieles, was es wert ist, näher betrachtet zu werden.

(Quellen: Wikipedia, Franz Langwagen: Historische Wanderung in Holthausen, Homepage Stadt Mülheim an der Ruhr, Mülheimer Jahrbuch 1973: Franz-Rolf Krapp/Klaus op ten Hövel, Zwischen Ruhr und Rmbach – Stadtteil Menden-Holthausen, Heinz Weihrauch: Mittelalterliche Adelsfamilien in Mülheim an der Ruhr))