Nun sind wir im dritten und damit kleinsten Stadtteil angelangt. Raadt taucht das erste Mal im Jahre 1000 in den Büchern der Abtei Werden auf. Es ging um ein Erbe in „Rotha“, welches der Abtei überschrieben wurde. „Rotha“ bedeutet soviel wie im Gerodeten, also, dass die Siedlung durch Rodung entstanden ist. Gemeinsam mit Haarzopf bildete Raadt eine Honnschaft. In den Jahren 1810 bis 1820 gehörten sie als Munizipalität dem Landkreis Essen an und ab 1846 der Landbürgermeisterei Mülheim. Die Bürgermeisterei Heißen verwaltete ab 1878 den kleinen Stadtteil, bis er dann mit Menden von 1910 bis 1920 eine eigene Bürgermeisterei bildete und schließlich zum 1. Juli 1920 nach Mülheim eingemeindet wurde. Im Jahr 1907 hatte Raadt gerade einmal 259 Einwohner. Dieser kleine Stadtteil hat sich im 20. Jahrhundert sehr stark verändert, bedingt durch den Bau eines Verkehrslandeplatzes und der Richthofensiedlung, wodurch die Zahl der Einwohner sprunghaft anstieg. In Raadt liegt, mit 152,7 m, der höchste Punkt auf Mülheimer Stadtgebiet. Obwohl dieser Stadtteil sehr klein ist, haben wir dennoch einiges Wissenswerte zusammen getragen.

(Quellen: Wikipedia, Homepage Stadt Mülheim an der Ruhr, Herbert Schmitz: Höfe, Kotten und ihre Bewohner)